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1、德语格林童话:Der faule HeinzHeinz war faul, und obgleich er weiter nichts zu thun hatte, als seine Ziege tglich auf die Weide zu treiben, so seufzte er dennoch, wenn er nach vollbrachtem Tagewerk abends nach Hause kam. Es ist in Wahrheit eine schwere Last, sagte er, und ein mhseliges Geschft, so eine Zieg
2、e jahraus jahrein bis in den spten Herbst ins Feld zu treiben. Und wenn man sich noch dabei hinlegen und schlafen knnte; aber nein, da mu man die Augen auf haben, damit sie die jungen Bume nicht beschdigt, durch die Hecke in einen Garten dringt oder gar davonluft. Wie soll da einer zur Ruhe kommen u
3、nd seines Lebens froh werden! Er setzte sich, sammelte seine Gedanken und berlegte wie er seine Schultern von dieser Brde frei machen knnte. Lange war alles Nachsinnen vergeblich, pltzlich fiels ihm wie Schuppen von den Augen. Ich wei, was ich thue, rief er aus, ich heirate die dicke Trine, die hat
4、auch eine Ziege, und kann meine mit austreiben, so brauche ich mich nicht lnger zu, qulen.Heinz erhob sich also, setzte seine mden Glieder in Bewegung, ging quer ber die Strae, denn weiter war der Weg nicht, wo die Eltern der dicken Trine wohnten, und hielt um ihre arbeitsame und tugendreiche Tochte
5、r an. Die Eltern besannen sich nicht lange. Gleich und gleich gesellt sich gern, meinten sie und willigten ein. Nun ward die dicke Trine Heinzens Frau und trieb die beiden Ziegen aus. Heinz hatte gute Tage und brauchte sich von keiner anderen Arbeit zu erholen, als von seiner eigenen Faulheit. Nur d
6、ann und wann ging er mit hinaus und sagte: Es geschieht blo, damit mir die Ruhe hernach desto besser schmeckt, man verliert sonst alles Gefhl dafr.Aber die dicke Trine war nicht minder faul. Lieber Heinz, sprach sie eines Tages, warum sollen wir uns das Leben ohne Not sauer machen und unsere beste J
7、ugendzeit verkmmern? Ist es nicht besser, wir geben die beiden Ziegen, die jeden Morgen einen mit ihrem Meckern im besten Schlafe stren, unserem Nachbar und der giebt uns einen Bienenstock dafr? Den Bienenstock stellen wir an einen sonnigen Platz hinter das Haus und bekmmern uns weiter nicht darum.
8、Die Bienen brauchen nicht gehtet und nicht ins Feld getrieben zu werden; sie fliegen aus, finden den Weg nach Hause von selbst wieder und sammeln Honig, ohne da es uns die geringste Mhe macht. Du hast wie eine verstndige Frau gesprochen, antwortete Heinz, deinen Vorschlag wollen wir ohne Zaudern aus
9、fhren; auerdem schmeckt und nhrt der Honig besser als die Ziegenmilch und lt sich auch lnger aufbewahren.Der Nachbar gab fr die beiden Ziegen gern einen Bienenstock. Die Bienen flogen unermdlich vom frhen Morgen bis zum spten Abend aus und ein und fllten den Stock mit dem schnsten Honig, soda Heinz
10、im Herbst einen ganzen Krug voll herausnehmen konnte.Sie stellten den Krug auf ein Brett, das oben an der Wand in ihrer Schlafkammer befestigt war, und weil sie frchteten, er knnte ihnen gestohlen werden oder die Muse knnten darber geraten, so holte Trine einen starken Haselstock herbei und legte ih
11、n neben ihr Bett, damit sie ihn, ohne unntigerweise aufzustehen, mit der Hand erreichen und die ungebetenen Gste von dem Bette aus verjagen knnte.Der faule Heinz verlie das Bett nicht gern vor Mittag. Wer frh aufsteht, sprach er, sein Gut verzehrt. Eines Morgens, als er so am hellen Tage noch in den
12、 Federn lag und von dem langen Schlaf ausruhte, sprach er zu seiner Frau: Die Weiber lieben die Sigkeit, und du naschest von dem Honig; es ist besser, ehe er von dir allein ausgegessen wird, da wir dafr eine Gans mit einem jungen Gnslein erhandeln. Aber nicht eher, erwiderte Trine, als bis wir ein K
13、ind haben, das sie htet. Soll ich mich etwa mit den jungen Gnsen plagen und meine Krfte dabei unntigerweise zusetzen? Meinst du, sagte Heinz, der Junge werde Gnse hten? Heutzutage gehorchen die Kinder nicht mehr: sie thun nach ihrem eigenen Willen, weil sie sich klger dnken als die Eltern, gerade wi
14、e jener Knecht, der die Kuh suchen sollte und drei Amseln nachjagte. O, antwortete Trine, dem soll es schlecht bekommen, wenn er nicht thut, was ich sage. Einen Stock will ich nehmen und mit ungezhlten Schlgen ihm die Haut gerben. Siehst du, Heinz, rief sie in ihrem Eifer und fate den Stock, mit dem
15、 sie die Muse verjagen wollte, siehst du, so will ich auf ihn losschlagen. Sie holte aus, traf aber unglcklicherweise den Honigkrug ber dem Bette. Der Krug sprang wider die Wand und fiel in Scherben herab, und der schne Honig flo auf den Boden. Da liegt nun die Gans mit dem jungen Gnslein, sagte Hei
16、nz, und braucht nicht gehtet zu werden. Aber ein Glck ist es, da mir der Krug nicht auf den Kopf gefallen ist, wir haben alle Ursache mit unserem Schicksal zufrieden zu sein. Und da er in einer Scherbe noch etwas Honig bemerkte, so langte er danach und sprach ganz vergngt: Das Restchen, Frau, wollen
17、 wir uns noch schmecken lassen und dann nach dem gehabten Schrecken ein wenig ausruhen, was thuts, wenn wir etwas spter als gewhnlich aufstehen, der Tag ist doch noch lang genug. Ja, antwortete Trine, man kommt immer noch zu rechter Zeit. Weit du, die Schnecke war einmal zur Hochzeit eingeladen, machte sich auf den Weg, kam aber zur Kindtaufe an. Vor dem Hause strzte sie noch ber den Zaun und sagte: Eilen thut nicht gut.3