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1、德语格林童话:Die faule SpinnerinAuf einem Dorfe lebte ein Mann und eine Frau, und die Frau war so faul, da sie immer nichts arbeiten wollte: und was ihr der Mann zu spinnen gab, das spann sie nicht fertig, und was sie auch spann, haspelte sie nicht, sondern lie alles auf dem Klauel gewickelt liegen. Schal
2、t sie nun der Mann, so war sie mit ihrem Maul doch vorn und sprach: Ei, wie sollt ich haspeln, da ich keinen Haspel habe, geh du erst in den Wald und schaff mir einen. Wenns daran liegt, sagte der Mann, so will ich in den Wald gehen und Haspelholz holen. Da frchtete sich die Frau, wenn er das Holz h
3、tte, da er daraus einen Haspel machte, und sie abhaspeln und dann wieder frisch spinnen mte. Sie besann sich ein bichen, da kam ihr ein guter Einfall, und sie lief dem Manne heimlich nach in den Wald. Wie er nun auf einen Baum gestiegen war, das Holz auszulesen und zu hauen, schlich sie darunter in
4、das Gebsch, wo er sie nicht sehen konnte und rief hinauf:Wer Haspelholz haut, der stirbt,wer da haspelt, der verdirbt.Der Mann horchte, legte die Axt eine Weile nieder und dachte nach, was das wohl zu bedeuten htte. Ei was, sprach er endlich, was wirds gewesen sein! Es hat dir in den Ohren geklungen
5、, mache dir keine unntige Furcht. Also ergriff er die Axt von neuem und wollte zuhauen, da riefs wieder von unten herauf:Wer Haspelholz haut, der stirbt,wer da haspelt, der verdirbt.Er hielt ein, ihm wurde angst und bange und er sann dem Ding nach. Wie aber ein Weilchen vorbei war, kam ihm das Herz
6、wieder, und er langte zum drittenmal nach der Axt und wollte zuhauen. Aber zum drittenmal riefs und sprachs laut:Wer Haspelholz haut, der stirbt,wer da haspelt, der verdirbt.Da hatte er genug, und alle Lust war ihm vergangen, soda er eilends den Baum herunter stieg und sich auf den Heimweg machte. D
7、ie Frau lief, was sie konnte, auf Nebenwegen, damit sie eher nach Hause kme. Wie er nun in die Stube trat, that sie unschuldig, als wre nichts vorgefallen, und sagte: Nun, bringst du ein gutes Haspelholz? Nein, sprach er, ich sehe wohl, es geht mit dem Haspeln nicht, erzhlte ihr, was ihm im Walde be
8、gegnet war und lie sie von nun an damit in Ruhe.Bald hernach fing der Mann doch wieder an, sich ber die Unordnung im Hause zu rgern. Frau, sagte er, es ist doch eine Schande, da das gesponnene Garn da auf dem Klauel liegen bleibt. Weit du was, sprach sie, weil wir doch zu keinem Haspel kommen, so st
9、elle dich auf den Boden und ich steh unten, da will ich dir den Klauel hinauf werfen und du wirfst ihn herunter, so giebts doch einen Strang. Ja, das geht, sagte der Mann. Also thaten sie das, und wie sie fertig waren, sprach er: Das Garn ist nun gestrngt, nun mu es auch gekocht werden. Der Frau war
10、d wieder angst, sie sprach zwar: Ja, wir wollens gleich morgen frh kochen, dachte aber bei sich auf einen neuen Streich. Frhmorgens stand sie auf, machte Feuer an und stellte den Kessel bei, allein statt des Garns legte sie einen Klumpen Werg hinein und lie es immerzu kochen. Darauf ging sie zum Man
11、ne, der noch zu Bett lag, und sprach zu ihm: Ich mu einmal ausgehen, steh derweil auf und sieh nach dem Garn, das im Kessel berm Feuer steht; aber du muts beizeiten thun, gieb wohl acht, denn wenn der Hahn krht und du shest nicht nach, wird das Garn zu Werg. Der Mann war bei der Hand und wollte nich
12、ts versumen, stand eilends auf, so schnell er konnte, und ging in die Kche. Wie er aber zum Kessel kam und hinein sah, so erblickte er mit Schrecken nichts als einen Klumpen Werg. Da schwieg der arme Mann muschenstill, dachte, er htts versehen und wre schuld daran und sprach in Zukunft gar nicht mehr von Garn und Spinnen. Aber das mut du selbst sagen, es war eine garstige Frau.