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1、德语格林童话:Der MondVorzeiten gab es ein Land, wo die Nacht immer dunkel und der Himmel wie ein schwarzes Tuch darber gebreitet war, denn es ging dort niemals der Mond auf, und kein Stern b1inkte in der Finsternis. Bei Erschaffung der Welt hatte das nchtliche Licht ausgereicht. Aus diesem Lande gingen ei
2、nmal vier Burschen auf die Wanderschaft und gelangten in ein anderes Reich, wo abends, wenn die Sonne hinter den Bergen verschwunden war, auf einem Eichbaum eine leuchtende Kugel stand, die weit und breit ein sanftes Licht ausgo. Man konnte dabei alles wohl sehen und unterscheiden, wenn es auch nich
3、t so glnzend wie die Sonne war. Die Wanderer standen still und fragten einen Bauer, der da mit seinem Wagen vorbeifuhr, was das fr ein Licht sei. Das ist der Mond, antwortete dieser, unser Schulthei hat ihn fr drei Thaler gekauft und an den Eichbaum befestigt. Er mu tglich l aufgieen und ihn rein er
4、halten, damit er immer hell brennt. Dafr erhlt er von uns wchentlich einen Thaler.Als der Bauer weggefahren war, sagte der eine von ihnen: Diese Lampe knnten wir brauchen, wir haben daheim einen Eichbaum, der ebenso gro ist, daran knnen wir sie hngen. Was fr eine Freude, wenn wir nachts nicht in der
5、 Finsternis herumtappen! Wit ihr was? sprach der zweite, wir wollen Wagen und Pferde holen und den Mond wegfhren. Sie knnen sich hier einen anderen kaufen. Ich kann gut klettern, sprach der dritte, ich will ihn schon herunterholen. Der vierte brachte einen Wagen mit Pferden herbei, und der dritte st
6、ieg den Baum hinauf, bohrte ein Loch in den Mond, zog ein Seil hindurch und lie ihn herab. Als die glnzende Kugel auf dem Wagen lag, deckten sie ein Tuch darber, damit niemand den Raub bemerken sollte. Sie brachten ihn glcklich in ihr Land und stellten ihn auf eine hohe Eiche. Alte und Junge freuten
7、 sich, als die neue Lampe ihr Licht ber alle Felder leuchten lie und Stuben und Kammern damit erfllte. Die Zwerge kamen aus den Felsenhhlen hervor und die kleinen Wichtelmnner tanzten in ihren roten Rckchen auf den Wiesen den Ringeltanz.Die vier versorgten den Mond mit l, putzten den Docht und erhie
8、lten wchentlich ihren Thaler. Aber sie wurden alte Greise, und als der eine erkrankte und seinen Tod voraussah, verordnete er, da der vierte Teil des Mondes als sein Eigentum ihm mit in das Grab sollte gegeben werden. Als er gestorben war, stieg der Schulthei auf den Baum und schnitt mit der Heckens
9、chere ein Viertel ab, das in den Sarg gelegt ward. Das Licht des Mondes nahm ab, aber noch nicht merklich. Als der zweite starb, ward ihm das zweite Viertel mitgegeben und das Licht minderte sich. Noch schwcher ward es nach dem Tode des dritten, der gleichfalls seinen Teil mitnahm, und als der viert
10、e ins Grab kam, trat die alte Finsternis wieder ein. Wenn die Leute abends ohne Laterne ausgingen, stieen sie mit den Kpfen zusammen.Als aber die Teile des Mondes in der Unterwelt sich wieder vereinigten, so wurden dort, wo immer Dunkelheit geherrscht hatte, die Todten unruhig und erwachten aus ihre
11、m Schlaf. Sie erstaunten, als sie wieder sehen konnten: das Mondlicht war ihnen genug, denn ihre Augen waren so schwach geworden, da sie den Glanz der Sonne nicht ertragen htten. Sie erhoben sich, wurden lustig und nahmen ihre alte Lebensweise wieder an. Ein Teil ging zum Spiel und Tanz, andere lief
12、en in die Wirtshuser, wo sie Wein forderten, sich betranken, tobten und zankten, und endlich ihre Knttel aufhoben und sich prgelten. Der Lrm ward immer rger und drang endlich bis in den Himmel hinauf.Der heilige Petrus, der das Himmelsthor bewacht, glaubte, die Unterwelt wre in Aufruhr gerathen und
13、rief die himmlischen Heerscharen zusammen, die den bsen Feind, wenn er mit seinen Gesellen den Aufenthalt der Seligen strmen wollte, zurckjagen sollten. Da sie aber nicht kamen, so setzte er sich auf sein Pferd und ritt durch das Himmelsthor hinab in die Unterwelt. Da brachte er die Toten zur Ruhe, hie sie sich wieder in ihre Grber legen und nahm den Mond mit fort, den er oben am Himmel aufhing.3