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1、格林童话:Das kluge GretelEs war eine Kchin, die hie Gretel, die trug Schuhe mit roten Abstzen, und wenn sie damit ausging, so drehte sie sich hin und her, war ganz frhlich und dachte: Du bist doch ein schnes Mdel. Und wenn sie nach Hause kam, so trank sie aus Frhlichkeit einen Schluck Wein, und weil der
2、 Wein auch Lust zum Essen macht, so versuchte sie das Beste, was sie kochte, so lange, bis sie satt war und sprach: Die Kchin mu wissen, wies Essen schmeckt.Es trug sich zu, da der Herr einmal zu ihr sagte: Gretel, heute abend kommt ein Gast, richte mir zwei Hhner fein wohl zu. Wills schon machen, H
3、err, antwortete Gretel. Nun stachs die Hhner ab, brhte sie, rupfte sie, steckte sie an den Spie, und brachte sie, wies gegen Abend ging, zum Feuer, damit sie braten sollten. Die Hhner fingen an braun und gar zu werden, aber der Gast war noch nicht gekommen. Da rief Gretel dem Herrn: Kommt der Gast n
4、icht, so mu ich die Hhner vom Feuer thun, ist aber Jammer und Schade, wenn sie nicht bald gegessen werden, wo sie am besten im Saft sind. Sprach der Herr: So will ich nur selbst laufen und den Gast holen. Als der Herr den Rcken gekehrt hatte legte Gretel den Spie mit den Hhnern beiseite und dachte:
5、Solange da beim Feuer stehen, macht schwitzen und durstig, wer wei, wann die kommen; derweil spring ich in den Keller und thue einen Schluck. Lief hinab, setzte einen Krug an, sprach: Gott gesegnes dir, Gretel, und that einen guten Zug. Der Wein hngt aneinander, sprachs weiter, und ist nicht gut abb
6、rechen, und that noch einen ernsthaften Zug. Nun ging es und stellte die Hhner wieder bers Feuer, strich sie mit Butter und trieb den Spie lustig herum. Weil aber der Braten so gut roch, dachte Gretel: Es knnte etwas fehlen, versucht mu er werden! schleckte mit dem Finger und sprach: Ei, was sind di
7、e Hhner so gut; ist ja Snd und Schand, da man sie nicht gleich it. Lief zum Fenster, ob der Herr mit dem Gast noch nicht kme, aber es sah niemand; stellte sich wieder zu den Hhnern, dachte: Der eine Flgel verbrennt, besser ists, ich e ihn weg. Also schnitt es ihn ab und a ihn auf, und er schmeckte i
8、hm; und wie es damit fertig war, dachte es: Der andere mu auch herab, sonst merkt der Herr, da etwas fehlt. Wie die zwei Flgel verzehrt waren, ging es wieder und schaute nach dem Herrn und sah ihn nicht. Wer wei, fiel ihm ein, sie kommen wohl gar nicht, und sind wo eingekehrt. Da sprachs: Hei, Grete
9、l, sei guter Dinge, das eine ist doch angegriffen, thu noch einen frischen Trunk und i es vollends auf, wenns alle ist, hast du Ruhe; warum soll die gute Gottesgabe umkommen? Also lief es noch einmal in den Keller, that einen ehrbaren Trunk, und a das eine Huhn in aller Freudigkeit auf. Wie das eine
10、 Huhn hinunter war und der Herr noch immer nicht kam, sah Gretel das andere an, und sprach: Wo das eine ist, mu das andere auch sein, die zwei gehren zusammen; was dem einen recht ist, das ist dem anderen billig; ich glaube, wenn ich noch einen Trunk thue, so sollte mirs nicht schaden. Also that es
11、noch einen herzhaften, Trunk und lie das zweite Huhn wieder zum anderen laufen.Wie es so im besten Essen war, kam der Herr daher gegangen und rief: Eil dich, Gretel, den Gast kommt gleich nach. Ja, Herr, wills schon zurichten, antwortete Gretel. Der Herr sah indessen, ob der Tisch wohl gedeckt war,
12、nahm das groe Messer, womit er die Hhner zerschneiden wollte, und wetzte es auf dem Gange. Indem kam der Gast, klopfte sittig und hflich an der Hausthr. Gretel lief und schaute wer da war, und als es den Gast sah, hielt es den Finger an den Mund und sprach: Still! still! macht geschwind, da ihr wied
13、er fortkommt, wenn Euch mein Herr erwischt, so seid ihr unglcklich; er hat Euch zwar zum Nachtessen eingeladen, aber er hat nichts anderes im Sinn, als Euch die beiden Ohren abzuschneiden. Hrt nur, wie er das Messer dazu wetzt. Der Gast hrte das Wetzen und eilte was er konnte die Stiegen wieder hina
14、b. Gretel war nicht faul, lief schreiend zu dem Herrn und rief: Da habt Ihr einen schnen Gast eingeladen! Ei, warum, Gretel? was meinst du damit? Ja, sagte es, der hat mir beide Hhner, die ich eben auftragen wollte, von der Schssel genommen und ist damit fortgelaufen. Das ist seine Weise! sprach der
15、 Herr, und ward ihm leid um die schnen Hhner, wenn er mir dann wenigstens das eine gelassen htte, damit mir was zu essen geblieben wre. Er rief ihm nach, er sollte bleiben, aber der Gast tht, als hrte er es nicht. Da lief er hinter ihm her, das Messer noch immer in der Hand, und schrie: Nur eins! nur eins! und meinte, der Gast sollte ihm nur ein Huhn lassen, und nicht alle beide nehmen; der Gast aber meinte nicht anders, als er sollte eins von seinen Ohren hergeben, und lief, als wenn Feuer unter ihm brennte, damit er sie beide heimbrchte.