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1、德语格林童话:Die kluge BauerntochterEs war einmal ein armer Bauer, der hatte kein Land, nur ein kleines Huschen und eine alleinige Tochter. Da sprach die Tochter: Wir sollten den Herrn Knig um ein Stckchen Rottland bitten. Da der Knig ihre Armut hrte, schenkte er ihnen auch ein Eckchen Rasen, den hackte s
2、ie und ihr Vater um, und wollte ein wenig Korn und derartige Frucht drauf sen. Als sie den Acker beinahe herum hatten, so fanden sie in der Erde einen Mrser von purem Gold. Hr, sagt der Vater zu dem Mdchen, weil unser Herr Knig ist so gndig gewesen, und hat uns diesen Acker geschenkt, so mssen wir i
3、hm den Mrser dafr geben. Die Tochter aber wollte es nicht bewilligen und sagte: Vater, wenn wir den Mrser haben und haben den Ster nicht, dann mssen wir auch den Ster herbeischaffen, darum schweigt lieber still. Er wollte ihr aber nicht gehorchen, nahm den Mrser, trug ihn zum Herrn Knig, und sagte,
4、den htte er gefunden in der Heide, ob er ihn als eine Verehrung annehmen wollte. Der Knig nahm den Mrser und fragte, ob er nichts mehr gefunden htte? Nein, antwortete der Bauer. Da sagte der Knig er sollte nun auch den Ster herbeischaffen. Der Bauer sprach, den htten sie nicht gefunden; aber das hal
5、f ihm so viel, als htte ers in den Wind gesagt, er ward ins Gefngnis gesetzt, und sollte so lange da sitzen, bis er den Ster herbeigeschafft htte. Die Bedienten muten ihm tglich Wasser und Brot bringen, was man so in dem Gefngnis kriegt, da hrten sie, wie der Mann fortwhrend schrie: Ach, htt ich mei
6、ner Tochter gehrt! ach, ach, htt ich meiner Tochter gehrt! Da gingen die Bedienten, zum Knig und sprachen das, wie der Gefangene fortwhrend schrie: Ach, htt ich doch meiner Tochter gehrt! und wollte nicht essen und nicht trinken. Da befahl er den Bedienten, sie sollten den Gefangenen vor ihn bringen
7、, und da fragte ihn der Herr Knig, warum er fortwhrend schrie: Ach, htt ich meiner Tochter gehrt! Was hat Eure Tochter denn gesagt? Ja, sie hat gesprochen, ich sollte den Mrser nicht bringen, sonst mt ich auch den Ster schaffen. Habt Ihr so eine kluge Tochter, so lat sie einmal herkommen. Also mute
8、sie vor den Knig kommen, der fragte sie, ob sie denn so klug wre, und sagte, er wolle ihr ein Rtsel aufgeben, wenn sie das treffen knnte, dann wollte er sie heiraten. Da sprach sie gleich ja, sie wollts erraten. Da sagte der Knig: Komm zu mir, nicht gekleidet, nicht nackend, nicht geritten, nicht ge
9、fahren, nicht in dem Weg, nicht auer dem Weg, und wenn du das kannst, will ich dich heiraten. Da ging sie hin und zog sich aus splitternackend, da war sie nicht gekleidet, und nahm ein groes Fischgarn, und setzte sich hinein und wickelte es ganz um sich herum, da war sie nicht nackend; und borgte ei
10、nen Esel frs Geld und band dem Esel das Fischgarn an den Schwanz, darin er sie fortschleppen mute, und war das nicht geritten und nicht gefahren; der Esel mute sie aber in dem Fahrgleise schleppen, soda sie nur mit der groen Zehe auf die Erde kam, und war das nicht in dem Wege und nicht auer dem Weg
11、e. Und wie sie so daher kam, sagte der Knig, sie htte das Rtsel getroffen und es wre alles erfllt. Da lie er ihren Vater los aus dem Gefngnis und nahm sie zu sich als seine Gemahlin und befahl ihr das ganze knigliche Gut an.Nun waren etliche Jahre herum; als der Herr Knig einmal auf die Parade zog,
12、da trug es sich zu, da Bauern mit ihren Wagen vor dem Schlo hielten, die hatten Holz verkauft; etliche hatten Ochsen vorgespannt und etliche Pferde. Da war ein Bauer, der hatte drei Pferde, davon kriegte eins ein junges Fllchen, das lief weg und legte sich mitten zwischen zwei Ochsen, die vor dem Wa
13、gen waren. Als nun die Bauern zusammenkamen, fingen sie an sich zu zanken, zu schmeien und zu lrmen, und der Ochsenbauer wollte das Fllchen behalten und sagte, die Ochsen httens gehabt, und der andere sagte nein, seine Pferde httens gehabt, und es wre sein. Der Zank kam vor den Knig, und er that den
14、 Ausspruch: wo das Fllen gelegen htte, da sollt es bleiben; und also bekams der Ochsenbauer, dems doch nicht gehrte. Da ging der andere weg, weinte und lamentierte ber sein Fllchen. Nun hatte er gehrt, da die Frau Knigin so gndig wre, weil sie auch von armen Bauersleuten gekommen wre. Da ging er zu
15、ihr, und bat sie, ob sie ihm nicht helfen knnte, da er sein Fllchen wieder bekme. Sagte sie: Ja, wenn Ihr mir versprecht, da Ihr mich nicht verraten wollt, so will ichs Euch sagen. Morgen frh, wenn der Knig auf der Wachtparade ist, so stellt Euch hin, mitten in die Strae, wo er vorbeikommen mu, nehm
16、t ein groes Fischgarn und thut, als fischtet Ihr, und fischt also fort und schttet das Garn aus, als wenn Ihrs voll httet, und sagte ihm auch was er antworten sollte, wenn er vom Knig gefragt wrde. Also stand der Bauer am anderen Tage da und fischte auf einem trockenen Platze. Wie der Knig vorbeikam
17、 und das sah, schickte er seinen Lufer hin, der sollte fragen, was der nrrische Mann vor htte. Da gab er zur Antwort: Ich fische. Fragte der Lufer, wie er fischen knnte, es wre ja kein Wasser da. Sagte der Bauer: So gut als zwei Ochsen knnen ein Fllen kriegen, so gut kann ich auch auf dem trockenen
18、Platze fischen. Der Lufer ging hin und brachte dem Knig die Antwort, da lie er den Bauer vor sich kommen, und sagte ihm, das htte er nicht von sich, von wem er das htte, und sollts gleich bekennen. Der Bauer aber wollts nicht thun und sagte immer, Gott bewahr! er htt es von sich! Sie legten ihn aber
19、 auf ein Gebund Stroh und schlugen und drangsalten ihn so lange, bis ers bekannte, da ers von der Frau Knigin htte. Als der Knig nach Haus kam, sagte er zu seiner Frau: Warum bist du so falsch mit mir, ich will dich nicht mehr zur Gemahlin; deine Zeit ist um, geh wieder hin, woher du gekommen bist,
20、in dein Bauernhuschen. Doch erlaubte er ihr eins, sie sollte sich das Liebste und Beste mitnehmen was sie wte, und das sollte ihr Abschied sein. Sie sagte: Ja, lieber Mann, wenn dus so befiehlst, will ich es auch thun, und fiel ber ihn her und kte ihn und sprach, sie wollte Abschied von ihm nehmen.
21、Dann lie sie einen starken Schlaftrunk kommen, Abschied mit ihm zu trinken: der Knig that einen groen Zug, sie aber trank nur ein wenig. Da geriet er bald in einen tiefen Schlaf und als sie das sah, rief sie einen Bedienten und nahm ein schnes weies Linnentuch und schlug ihn da hinein, und die Bedie
22、nten muten ihn in einen Wagen vor die Thr tragen, und fuhr sie ihn heim in ihr Huschen. Da legte sie ihn in ihr Bettchen, und er schlief Tag und Nacht in einem fort, und als er aufwachte, sah er sich um, und sagte: Ach Gott, wo bin ich denn? rief seinen Bedienten, aber es war keiner da. Endlich kam
23、seine Frau vors Bett und sagte: Lieber Herr Knig, Ihr habt mir befohlen, ich sollte das Liebste und Beste aus dem Schlo mitnehmen, nun hab ich nichts Besseres und Lieberes als dich, da hab ich dich mitgenommen! Dem Knig stiegen die Thrnen in die Augen und er sagte: Liebe Frau, du sollst mein sein und ich dein, und nahm sie wieder mit ins knigliche Schlo und lie sich aufs neue mit ihr vermhlen; und werden sie ja wohl noch auf den heutigen Tag leben.3