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1、成都西班牙语学习:德语文摘Als der Mann die Frau traf . und umgekehrt Als der Mann die Frau traf . und umgekehrtAls Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen wrden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frhen 14. Jahrhundert. In der spten Nachmittagssonn
2、e strahlte das denkmalgeschtzte Bauwerk eine besondere Ruhe aus. Zur gleichen Zeit sa Sheryll im ICE von Kln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse betrgt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigs
3、tellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen wrden. Karl atmete tief ein und schloss die Augen. Es war ein wunderschner Tag, der sich langsam seinem Ende zuneigte. Wie gerne er hier war. Der Alte Turm vor seinem Auge gab ihm ein beruhigendes Gefhl. Es wa
4、r sein Zufluchtsort. Der Ort, an dem er den rauen und Krfte zehrenden Alltag, der ihn Tag fr Tag weiter zu zerstren drohte, fr einige Augenblicke vergessen konnte . Doch er hatte es sich dieses Leben selbst ausgesucht. Am Anfang war er berzeugt gewesen, die richtige Entscheidung getroffen zu haben,
5、sein Leben schien erfllt, auch wenn es sehr anstrengend war. Jeden Tag hatte er arbeiten mssen und hatte Dinge gesehen, die er nie mehr vergessen wrde. Es war hart gewesen, doch er war auch glcklich etwas ndern zu knnen. Doch dann war seine Tanja einfach weggegangen, hatte ihn verlassen, um, wie sie
6、 es nannte, ein ruhigeres Leben ohne Stress zu fhren. Er war nie wirklich darber hinweg gekommen. Karl sah zu, wie die Sonne langsam hinter den Bergen zu verschwinden begann. Wie eine Spirale zerstoben die rtlich, goldenen Strahlen, als eine Felsenspitze die Sonne kreuzte. Er sah auf die Uhr. Es war
7、 Zeit zu gehen. Sheryll hatte ihre Projektmappe vor sich auf dem Scho ausgebreitet. In ihrer rechten Hand blitzte ein Kugelschreiber auf und den linken Zeigefinger hatte sie aus Gewohnheit in den Mund gesteckt. Sie versuchte sich zu konzentrieren, es blieb nicht mehr viel Zeit. Das Projekt um den Au
8、fbau einer neuen Buchhandlung in Kln, das der Marktverlag - ihr Arbeitgeber - in Planung gegeben hatte, war ihr vor einem halben Jahr bergeben worden. Natrlich war sie vollkommen aus dem Huschen gewesen. Das war die Chance, auf die sie seit vielen Jahren gewartet hatte. Sie war jetzt fnfunddreiig Ja
9、hre alt und von der Karriere, die sie sich immer ertrumt hatte, noch weit entfernt. Aber wenn sie dieses Projekt erstmal ins Laufen brachte . wer wusste, was danach kommen knnte!? Vielleicht ein neues Projekt? Ein noch greres? Sheryll schttelte den Kopf, wie um die berflssigen Gedanken daraus zu ver
10、bannen. Es war jetzt wirklich nicht die Zeit, an so etwas zu denken. Die Zukunft ist noch weit entfernt. Die Gegenwart ist alles was zhlt. Konzentriere dich. Du hast deinen Bericht noch immer nicht zu Ende geschrieben, sagte sie sich. Und wenn du das nicht in den nchsten siebzig Minuten schaffst . d
11、ann wird es eine derartige Zukunft auch nicht geben. Sie beugte sich nher ber ihre Unterlagen und begann zu schreiben. Karl drckte einen Knopf an der Wand, wodurch sich die Tr vor ihm wie von Zauberhand ffnete. Das war eine Sache, die er an Krankenhusern liebte. Man musste nie selbst die Tren aufmac
12、hen. Er betrat den Rezeptionsraum der Notaufnahme. Guten Abend, Dr. Kremer, begrte ihn die Empfangsschwester und schenkte ihm ein Lcheln. Karl nickte beilufig und setzte seinen Weg fort. Auf seinem Weg fielen ihm jetzt wieder die Dinge auf, die er an Krankenhusern, obwohl er seit Jahren als Arzt arb
13、eitete, gar nicht mochte. Die sterilen, weien Wnde, die besorgten Gesichtsausdrcke der Wartenden und die vielen verletzten Menschen, die sich in Krankenbetten liegend in den Zimmern huften und doch nur einen einfachen Wunsch hatten: Gesund zu werden! Karl htte ihnen allen gern diesen Wunsch erfllt.
14、Aber immer konnte er es nicht. Die Notaufnahme der Klinik in Frankfurt war seine Arbeitssttte und auch der Ort wegen dem seine Ehe in die Brche gegangen ist. Karl seufzte, als er den Raum erreichte, in dem sich sein Spind befand. Wie sehr sehnst du dich nach jemandem . wie sehr . Langsam begann er s
15、einen Kittel anzuziehen. Das durfte nicht wahr sein, dachte Sheryll. Zuhause hatte sie ihren den Entwurf ihres Berichtes noch auf den Tisch gelegt, da war sie sich ganz sicher. Doch er war nicht da! Hatte sie vergessen ihn einzupacken? Nein, das konnte doch nicht sein! Sie suchte noch einmal grndlic
16、h ihre Unterlagen durch, durchwhlte Ordner und Bltter mit wilden Bewegungen, so dass ein altes Ehepaar in ihrer Nhe verwundert aufblickte. Doch das Ergebnis blieb dasselbe. Der Bericht war verschwunden. Da kann ich genauso gut wieder nach Hause fahren, dachte sie sich und sah ihre glorreiche Zukunft
17、 vor ihren Augen verschwinden. Noch bemerkte sie nicht, wie sich die Bremsen des Zuges kurz vor Frankfurt am Main krachend in die Schienen bohrten. Karl betrachtete sich im Spiegel seines Schranks. Alt sah er aus, dachte er. Wirklich alt. Dabei war er erst Ende dreiig, eigentlich ein Mann im besten
18、Alter. Doch sein Gesicht zeugte von Jahren, die er noch nicht gesehen hatte. Tiefe Furchen bahnten sich ihren Weg von den Augen zur Nase und wechselten sich mit kleinen Fltchen ab, die sich ber die Jahre hinweg tief in die Haut gegraben hatten. Die harte Arbeit hatte ihm zugesetzt. Aber war es wirkl
19、ich nur die Arbeit? Nein, sagte er sich. Es waren zunehmend noch die privaten Probleme, die dabei waren ihn in ein Loch zu ziehen, aus dem es kein Entrinnen zu geben schien. Doch das spielte jetzt keine Rolle. Er rief sich in Gedanken zur Ordnung. Jetzt war es an der Zeit private Gefhle auen vor zu
20、lassen. Er atmete tief durch und dachte an den Alten Turm. Langsam begann er sich zu beruhigen und eine neue Welle von Kraft durchstrmte ihn. Dann verlie er den Raum und trat seine Schicht an, die gleich am Anfang einen Notfall fr ihn bereithalten sollte, der sein Leben verndern wrde. Sheryll sah no
21、ch wie ihre Papiere mit ungeheurer Geschwindigkeit von ihrem Scho rutschten und quer durch den Zug geschleudert wurden. Ihr Krper wurde nach vorne gepresst, so mhelos, als wre sie ein Blatt, das in einem starken Herbstwind durch die Luft getragen wird. Ihr Kopf prallte schwer gegen die harte Sitzleh
22、ne vor ihr und Sterne blitzten in ihrem Kopf auf. Um sie herum Schreie und das Gerusch von Koffern und Taschen, die auf dem Boden aufschlagen. Mit jeder Sekunde wird der Zug langsamer. Sheryll schloss die Augen. Das Projekt hatte jeglichen Wert in ihrem Leben verloren, ohne dass sie es bemerkte. Bit
23、te, bitte, dachte sie, bitte lass das alles gut gehen. In diesem Moment kollidierte ihr Zug frontal mit einer S-Bahn aus Frankfurt kommend. Karl rannte durch den langen Gang der Notaufnahme, hinter ihm rief eine der Schwestern etwas, das er nicht mehr hrte. Er wusste nur eins: Es gab einen Notfall.
24、Was ist passiert?, fragte er, als einer der Sanitre des Krankenwagens die Trage auf dem Boden abstellte. Eine kurze Erklrung folgte, die Karl alles sagte was er wissen musste. Zugunglck, schweres Schdeltrauma, Verdacht auf innere Verletzungen. Er sah auf die Trage. Die Schnheit der Frau traf ihn wie
25、 ein Blitz und fr einen kurzen Augenblick verga er, dass sie seine Patientin war und er sich um sie kmmern musste. Aber dieses Gefhl hielt nur einen Augenblick an. Dann beugte er sich ber sie und die Sanitre begannen die Trage in Richtung Operationssaal zu schieben. Karl ging neben der Trage her, se
26、ine Augen auf die Frau gerichtet und wenn er sie ansah war es, als htte es nie einen anderen Menschen als sie gegeben. Sheryll ffnete die Augen. Wo war sie? Was war geschehen? Warum lag sie auf einer Trage? Sie konnte sich an berhaupt nichts erinnern. Das Projekt! Pltzlich fiel es ihr ein. Eine Hand legte sich auf die ihre. Sheryll blickte auf. Der Mann sah gut aus, wirklich gut. Verstehen Sie mich?, fragte er. Sie nickte. Keine Angst. Ich bin Arzt. Ich werde mich um sie kmmern. Mit einem Mal waren die Gedanken an das Projekt wie weggeflogen. PS:此文章由成都西班牙语学习_法亚小语种张老师收集整理。